02625 Bautzen
7 Kriegsgräberstätten mit 5.474 Toten
Karnickelberg (Gedenkstätte)
Michaelisfriedhof
Taucherfriedhof KGST
Taucherfriedhof Ehrenhain 1.WK
Taucherfriedhof 1813
Proitschenbergfriedhof
Russischer Ehrenhain
St.Marienfriedhof (Kath.FH)
www.bautzen.de
Während der Zeit des Nationalsozialismus waren in der Stadt viele politische Gegner, Sozialisten und Kommunisten, aber auch Zeugen Jehovas inhaftiert. Ernst Thälmann war 1943/44 bis zu seinem Abtransport ins KZ Buchenwald in Bautzen I inhaftiert. Im Süden der Stadt gab es eine Außenstelle des KZ Groß-Rosen.
Im Zweiten Weltkrieg erlitt die Stadt große Schäden und es waren viele Menschenleben zu beklagen.1945
1945 Bautzen wird zur Festung erklärt.
Über eine Million Flüchtlinge passierten im Winter und Frühjahr die Stadt.
Ab 19. April wurde 6 Tage und Nächte zwischen der Wehrmacht und der Roten Armee blutigst um den Besitz der Stadt gekämpft. Am 8. Mai besetzte die 2. Polnische Armee die Stadt.
Ein Drittel der Häuser (75 Prozent der öffentlichen Gebäude) und alle Brücken waren zerstört oder beschädigt.
Mühevoller Neuanfang durch beherzte Bürger im Mai.
Das Bautzener Gefängnis wurde für fünf Jahre zu einem sowjetischen Internierungslager umgewandelt. Nachweislich sterben bis 1950 hier 2.714 Menschen.
Im Waggonbau wurden von 1.350 Maschinen über 1.000 demontiert und als Reparationsleistungen in die damalige Sowjetunion abtransportiert.
Am 26. April 1945 fand im Zuge der Schlacht um Bautzen der letzte größere deutsche Panzerangriff des Zweiten Weltkrieges statt, woraufhin die Stadt noch einmal zurückerobert wurde und bis zur Kapitulation in deutscher Hand blieb.
Während der Kampfhandlungen wurden etwa 10 % der Wohnhäuser mit fast 34 % des
Wohnungsbestandes zerstört. 18 Brücken, 35 öffentliche Gebäude, 46 Kleinbetriebe, 23 mittelgroße Betriebe wurden vollständig zerstört.
Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Landesstrafanstalt Bautzen im Mai 1945 eines der Speziallager des Volkskommissariats für innere Angelegenheiten (NKWD) der sowjetischen Besatzungsmacht, das Speziallager Nr. 4 (ab Ende 1948: Nr. 3). In einem der Gebäude waren auch vom sowjetischen Militärgericht Verurteilte untergebracht. Bei einer Gesamtbelegung von 27.300 Gefangenen und einer durchschnittlichen Belegung von ca. 6.500 Inhaftierten sollen dort laut Registrierung in den Lagerkarteien der sowjetischen Lagerbetreiber zwischen 1945 und 1950 mindestens 3.000 Menschen ums Leben gekommen sein. Es gibt Schätzungen, die weit höher liegen. Auch laut Recherchen des Bautzen Komitees ist jeder dritte Gefangene im Lager verstorben. Die Häftlinge starben aufgrund der Haftbedingungen an den Folgen von Hunger und Krankheiten. Augenzeugenberichten zufolge sollen die Toten am „Karnickelberg“ vergraben worden sein. Bei Suchgrabungen nach der politischen Wende wurden 1992 nur die Skelettteile von 247 Toten in der näheren Umgebung des Lagers aufgefunden. Einer Theorie zufolge lag der „Karnickelberg“ im heute vom Stausee überfluteten Gebiet. In sowjetische Zwangsarbeitslager sind mindestens 4.000 Bautzener Häftlinge deportiert worden.
siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Speziallager http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Bautzen