09544 Neuhausen
Ehrenhain Dittersbach
Im Ehrenhain Dittersbach ruhen mehr als 20 antifaschistische Häftlinge des Konzentrationslagers Neustaßfurt.
Die unglücklichen Häftlinge aus 16 Nationen, vorwiegend Franzosen, wurden am 11. April 1945 in Neustaßfurt vor den herannahenden Alliierten in Richtung Annaberg in Marsch gesetzt.
Von 692 Häftlingen des Todesmarsches erlebten nur 72 Häftlinge in Annaberg die Befreiung durch die Rote Armee.
Vom 26.04. bis 07.05.1945 waren 450 Häftlinge unter strengster Bewachung durch die SS in einer Scheune in Oberdittersbach untergebracht. In der primitiven Unterkunft wurden etwa 24 Häftlinge von den SS- Bewachern ermordet oder sie starben an den Folgen der unzureichenden Ernährung und an Krankheiten.
Die unbeschreiblichen Leiden der Gefangenen veranlassten viele Frauen und Männer in Dittersbach unter Einsatz ihres eigenen Lebens und ihrer Sicherheit, den Häftlingen zu helfen, ihnen Nahrung zu verschaffen und weitere Erschiessungen zu verhindern.
Die überlebenden Franzosen besuchen noch heute in regelmäßigen Abständen diese Gedenkstätte, um ihrer toten Kameraden zu gedenken und die Solidarität der Einwohner von Dittersbach zu würdigen.
Quelle Text: _PsYcO_
Hier noch eine kurze Info über das KZ-Neu-Staßfurt:
Neu-Staßfurt entstand am 13./14. April 1944 als Außenlager des KZ Buchenwald. Die Belegung bestand aus etwa 450 Franzosen und 300 Häftlingen, die im Februar 1945 aus Auschwitz kamen. Sie waren beim Bau einer unterirdischen Fabrik für die Ernst Heinkel AG, Werk Waltersdorf zur Produktion von Flugzeugen im Rahmen des „Jägerprogramms“ beschäftigt.
Quelle Text: md11