Denkmäler

 

Berlin-Lankwitz Denkmäler Polizeipräsidium, Gallwitzallee/ Ecke Eiswadtstraße

Gedenkheft Der Flakartillerie beider Weltkriege

Bericht und Bilder von Thomas Gefallenendenkmäler Berlin/Brandenburg

2 Bilder und Text von Wolfgang Böltzig Vors. Sprecherkreis Kameradschaft des ehem. Flakregiment 12

 In der Kaserne der Garde-Train-Abteilung, der Kaserne Hindenburgblock, setzten die Kriegsteilnehmer 1922 ihren gefallenen Kameraden ein Denkmal. Es wurde von dem Bildhauer Josef Limburg (1874 – 1955) aus Berlin-Lichterfelde ausgeführt. Die Stele aus Sandstein steht auf einem Sockel mit zwei Stufen und ist von einer aus dem Stein herausgearbeiteten Bordüre umkränzt. Eine bronzene Tafel zeigt den „Überfall eines Trainnachschub im 1. Weltkrieg“. Darunter wurde als plastischer Schmuck aus dem Sandstein der Gardestern mit Krone, gekreuztem Gewehr und Degen sowie Eichenlaub geschaffen. Die folgende dreizeilige Inschrift lautet:
 
IHREN IM WELTKRIEGE 1914 -1918
GEFALLENEN KAMERADEN
DIE GARDE TRAIN ABTEILUNG
 
 Der Umriss eines Eisernen Kreuzes bildet den Abschluss.
 
Dieses Traditionsehrenmal wurde nach dem 2. Weltkrieg an der Stätte ihrer Aufstellung für die in Berlin wohnenden Kameraden des ehemaligen Flakregiment 12 der erste Anlaufpunkt, um ihrer gefallenen Kameraden zu gedenken. Die Kaserne war nach 1948 von der Berliner Polizei belegt und damit zugänglich. Da das ehem. FlakRgt 12 bei den Kämpfen in Stalingrad fast vollständig aufgerieben wurde, trafen sich die erreichbaren Kameraden am 31. Januar oder dem darauf folgenden Sonntag jeden Jahres zur Kranzniederlegung. Sie bezeichneten diesen Tag als „Stalingradtag“. Später wurde auch der Volkstrauertag zum Gedenken einbezogen. Auch nach der Errichtung des Gedenksteins des Flakregiment 12 in der gleichen Liegenschaft, jedoch näher zur Einfahrt gelegen, wird jeweils ein Gebinde niedergelegt.
 
Nach der Übernahme des Denkmals zur würdevollen Betreuung am 05. April 1995 durch die Reservistenkameradschaft Berlin-Südwest, wurde es von ihnen am 14. September 2002, also nach 80 Jahren mit einer Erinnerungstafel mit der Inschrift Ehrendes Gedenken 1922 – 2002 Kameradschaft ehem. Flak Rgt 12 und Reservistenkameradschaft Berlin-Südwest feierlich ergänzt. Die Gedenktage werden von ihnen seit 1995 ausgerichtet. 
 
Die Anlage kann wie folgt beschrieben werden:
Stele aus Sandstein 1,62 x 0,50 m mit einer Höhe von1,65
Sockel ebenfalls aus Sandstein 1,75 x 0,62 m und 0,60 m hoch
Sandsteinstufe 2,18 x 1,05 x 0,28 m
Basisstufe 2,91 x 1,80 x 0,23 m
Bronzetafel 132 x 46 cm mit der erwähnten Darstellung
Erinnerungstafel der RK 67 x 25 cm, Stahl, brüniert
Text 21,3 mm hoch, lasergeschnitten.
 
Gedenkstein des Flakregiment 12
 
Zu den drei von der Reservistenkameradschaft Berlin-Südwest 1995 würdevoll übernommenen Denkmälern gehört der Gedenkstein an die Gefallenen dieses Regimentes im zweiten Weltkrieg. Bei den Treffen der Kameradschaft des ehemaligen Flakregiment 12 zum Gefallenengedenken in der Kaserne ihrer Aufstellung, wurde der Wunsch lebendig, eines Tages an dieser Stelle ein würdiges Denkmal zu errichten. Der Plan wurde maßgeblich von Dr. Friedrich Georgi, der u.a. Chef der 3./12 war, mit den Berliner Kameraden verfolgt (siehe: „Der Bogenschütze“ I/2010 S. 49). Zur Zeit des „Kalten Krieges“ musste für ein solches Unterfangen auf jeden Fall die Genehmigung der Alliierten Kommandantur eingeholt werden, deren Vorsitz monatlich wechselte. Die nun noch erforderliche Erlaubnis des Landes Berlin erwies sich bei dieser Sachlage als unproblematisch, zumal der damals zuständige Senator des Inneren, Joachim Lipschitz, als schwerverwundeter Kriegsteilnehmer dem Plan sehr aufgeschlossen gegenüber stand und der Hausherr der  jetzigen Polizeiliegenschaft, Kommandeur Bügelsack, ehemaliger Kommandeur der I. Abteilung Flakregiment 9 war.
 
So konnte nach einem Spendenaufruf am 29. September 1957 in der ehem. Kaserne „Hindenburgblock“ gegenüber dem Eingang Eiswaldtstraße 18/Ecke Gallwitzallee der Gedenkstein von Dr. Georgi eingeweiht werden. Seit 1995 werden am Volkstrauertag und am sogenannten „Stalingradtag“ die Kranzniederlegungen von den Reservisten ausgerichtet.
 
 Diese Anlage wird wie folgt beschrieben:
 
Blauer Granit aus einem Schwarzwälder Steinbruch
Stein 2,10 m hoch, an der Basis 1,50 m breit und 0,60 m dick.
Aus dem unbearbeiteten Stein steht auf dem herauswachsenden Kreuz die eingeprägte Inschrift:
 
DEN GEFALLENEN
DES FLAKREGIMENTS 12
1939 / 1945
 
 
Entwurf: Heinz Luckenbach
Bildhauer und Spender des Steines: Karl-Heinz Voss
 
Der Gedenkstein steht in einer Grünanlage, der Vorplatz ist heute gepflastert. Im Pflaster aus Mosaiksteinen ist die Abbildung des Eisernen Kreuzes eingesetzt.
 
An der Rückseite ist ein 30 x 20 cm großes Schild mit der Aufschrift: Errichtet am 29. September 1957 von überlebenden Kameraden.
 
Internetseite des Vereins RK06 Berlin-Südwest „Flakregiment 12“