Teterow

 

17166 Teterow

Teterow ist bekannt durch die 1930 eingeweihte Grasrennbahn für Motorräder. Das Bergringrennen findet jedes Jahr zu Pfingsten statt und tausende Zuschauer sind begeistert.

Im August 1914 wurden viele männliche Teterower zur Armee eingezogen. In mecklenburgischen Regimentern dienten sie hauptsächlich an der Westfront. Mehrere hundert Männer bezahlten den Kriegseinsatz mit ihrem Leben. Auf Initiative der heimgekehrten Kriegsteilnehmer wurde 1927 in den Heidbergen ein Ehrenmal für die Gefallenen errichtet.

1938 wurde die jüdische Synagoge der Stadt zerstört. Die letzten Juden von Teterow wurden im Sommer 1942 in die Vernichtungslager und das KZ Theresienstadt deportiert.

Während des Zweiten Weltkrieges nahm die Zahl der Gefallenen ungekannte Ausmaße an. Zahlreiche Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter aus den besetzten Gebieten mußten in Teterow Zwangsarbeit verrichten. Die Opfer dieser Zwangsarbeit wurden auf dem Sowjetischen Ehrenfriedhof bestattet.
Bein Einmarsch der Roten Armee im Mai 1945 kam weiteres Leid über die Bevölkerung. Es kam zu Massenvergewaltugungen, Plünderungen, Verhaftungen und Abtransport vorhandener Männer. Mindestens 300 Menschen gingen in den Freitod. Am 2.Mai kam es im Hilfslazarett für Verwundete zu einem verheerenden Brand, Verwundete in anderen Lazaretten konnten kaum noch versorgt werden.
Ende 1945 wurden unter Werwolf-Vorwurf 23 Jugendliche verhaftet und wurden in das NKWD-Lager Fünfeichen verbracht. Ein Teil wurde nach Sibirien  zur Zwangsarbeit verbracht. 21 Jungen kehrten 1948 heim. Sie waren z.Zt. der Verhaftung zwischen 15 und 17 Jahre alt.

DENKMAL
Kriegerdenkmal in den Heidbergen. Neben den Namen der Gefallenen aus dem Ersten Weltkrieg wurden 1999 zwei Tafeln zum Gedenken an die Gefallenen und die anderen Opfer des Zeiten Weltkrieges angebracht.


Gedenktafel
steht in der Nähe der Grasrennbahn. Die Inschrift lautet:
Hier ruhen 48 Opfer des Zweiten Weltkrieges,
infolge Hunger und Seuchen ihr Leben verloren. Gedenket Ihrer!“

Alle starben 1946, vom Säugling bis zum Greis.


Kriegsgräberstätte
Sowjetischer Ehrenfriedhof Bahnhofstraße/Nils-Stensen-Straße. Hier sind 73 Soldaten der Roten Armee sowie Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene bestattet. Die Anlage ist nicht zugänglich.


Kriegsgräberstätte
Friedhof St.Georg  –  135 deutsche Soldaten gestorben 1945 davon 89 namentlich genannt, 46 Unbekannte in einem Gemeinschaftsgrab. Bei den Verstorbenen handelt es sich meist um Verstorbene aus Lazaretten.
Ein großes Gedenkkreuz über einem Massengrab erinnert an die Frauen, Männer und Kinder die unter den Geschehnissen in den letzten Tagen des Krieges in der Stadt den Freitod wählten.